Seiten

Sonntag, 26. August 2012

Neues Projekt: Entertainments


Ich finde ja Serien von Arbeiten gut. Gerade arbeite ich an der Serie „Entertainments“. Sie zeigt jeweils einen Kontaktabzug mit 10 Stills bzw. Standbildern, wie er oft Filmen beigelegt ist, die man aus dem Web downloaden kann.
Dazu ist der Filmtitel angegeben, die Filmlänge und der Titel. Eine kurze Beschreibung des Films komplettiert die Arbeit. Die Fotos sind abfotografierte Fotos aus Zeitungen, die zusammen mit der Beschreibung eine Idee des Films (der ja nicht existiert) vermitteln.
Diese Konstruktion enthält eine Vielzahl von Ebenen. Zunächst der Film selbst, der als Dokumentation über die Arbeit einer Regisseurin zugeschrieben wird, über die man jedoch nichts erfährt. Der Film im Film, in dem die Welt – wie so oft – untergehen muss. Die Fotos, deren Quelle ja unbekannt bleibt. Die Beschreibung des Films, deren Duktus ungewohnt ist und somit eine Markierung setzt, also einen Anreiz zur Textanalyse (die hoffentlich in die Irre führt). Der Kontaktabzug, auf dem ja auch der übergeordnete Titel des Kunstwerks zusammen mit dem Namen des Künstlers auftaucht. Und vielleicht bei jenen, die sich an David Foster Wallace’ „Infinte Jest“ und die Figur des Underground-Regisseurs James Incandenza erinnern, der Bezug zu den „Entertainments“.
Für mich ist das Projekt „Entertainments“ eine schöne Gelegenheit, all die Filme zu machen, zu deren Produktion man nach Feierabend ja kaum Gelegenheit hat. Und es gibt mir die Chance, mit jedem Werk eine Geschichte zu erzählen, deren zahlreiche Lücken der Betrachter füllen kann.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen