Ich finde ja Serien von Arbeiten gut. Gerade arbeite ich an
der Serie „Entertainments“. Sie zeigt jeweils einen Kontaktabzug mit 10 Stills
bzw. Standbildern, wie er oft Filmen beigelegt ist, die man aus dem Web
downloaden kann.
Dazu ist der Filmtitel angegeben, die Filmlänge und der
Titel. Eine kurze Beschreibung des Films komplettiert die Arbeit. Die Fotos
sind abfotografierte Fotos aus Zeitungen, die zusammen mit der Beschreibung
eine Idee des Films (der ja nicht existiert) vermitteln.
Diese Konstruktion enthält eine Vielzahl von Ebenen.
Zunächst der Film selbst, der als Dokumentation über die Arbeit einer
Regisseurin zugeschrieben wird, über die man jedoch nichts erfährt. Der Film im
Film, in dem die Welt – wie so oft – untergehen muss. Die Fotos, deren Quelle
ja unbekannt bleibt. Die Beschreibung des Films, deren Duktus ungewohnt ist und
somit eine Markierung setzt, also einen Anreiz zur Textanalyse (die hoffentlich
in die Irre führt). Der Kontaktabzug, auf dem ja auch der übergeordnete Titel
des Kunstwerks zusammen mit dem Namen des Künstlers auftaucht. Und vielleicht
bei jenen, die sich an David Foster Wallace’ „Infinte Jest“ und die Figur des
Underground-Regisseurs James Incandenza erinnern, der Bezug zu den „Entertainments“.
Für mich ist das Projekt „Entertainments“ eine schöne
Gelegenheit, all die Filme zu machen, zu deren Produktion man nach Feierabend
ja kaum Gelegenheit hat. Und es gibt mir die Chance, mit jedem Werk eine
Geschichte zu erzählen, deren zahlreiche Lücken der Betrachter füllen kann.
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